Es gibt keine falschen Liegestütze – Teil 1

Wer etwas anderes sagt, hat keine Ahnung.

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Hunderte von YouTube Videos und Blog Posts, die einem erklären, wie man Liegestütz „richtig“ macht. So ein Blödsinn.

Das ist so als würde ich erklären wie man Ben&Jerry’s richtig isst. Kein Plastiklöffel und das Eis muss innerhalb von 15 Minuten aufgegessen werden.

Die Leute machen Regeln, wo man keine braucht. Anfänger lernen die Regeln und sind der Meinung sie haben es verstanden. Aber kaum einer denkt logisch darüber nach.

Es gibt kein richtig oder falsch bei Liegestützen. Liegestütze heißt einfach nur, dass Du Dich von etwas wegdrückst. Mehr nicht.

Wenn ich mir den Wikipedia Artikel anschaue, dann bekomme ich eine Gänsehaut. Da hat tatsächlich jemand Regeln zum Liegestütze machen aufgeschrieben.

* Der Kopf muss beim Liegestütz in einer Linie mit dem Körper sein, der Blick ist auf den Boden gerichtet.[4] Der Kopf darf nicht in den Nacken genommen werden, sonst drohen Zerrungen.[5]

Was ist wenn ich nach links gucke? Ist es dann kein Liegestütz mehr?

Oder schau Dir das MensHealth-Video von Dr. Bizeps an (vorletztes Video). Der sagt, dass die Natur es vorgegeben hat die Arme eng am Körper, sauber und gerade zu bewegen.

Wirklich? Hat die Natur das so vorgegeben?

Was meinst Du?

Was Fitness-Blogger an dieser Behauptung stört kannst Du hier lesen: Es gibt keine falschen Liegestütze – Teil 2 

19 Gedanken zu „Es gibt keine falschen Liegestütze – Teil 1“

  1. Hi Marco
    Da ich regelmäßig Liegestütze mache, hab ich mir die besagten Videos auch zu Gemüte geführt.
    Deshalb glaubte ich längere Zeit, daß eng anliegenden Arme zur korrekten Ausführung gehören. Dann sah ich die Videos von Roman Dossenbach, der in der Mittagspause schnell Mal 1000 Liegestütze macht. Eng anliegende Arme – keine Spur! Vermutlich sollte man sich nicht durchhängen lassen, alles andere ist individuell und abhängig von der Absicht.

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  2. Hey MARCO!
    Jemand der zum erstem Mal Liegestütz macht wird sicher eine Anleitung benötigen. Hat sich der Körper entsprechend ausgebildet, sind der Kreativität keine Grenzen mehr gesetzt. So entstehen neue Bewegungen, Übungen und Sportarten. Wer sich dazu entschlossen hat Sport zu treiben, ist schon mal ganz vorne.

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  3. Hey Marco,

    ich bin ganz deiner Meinung. Natürlich kann man sich bei jeder Bewegung ganz dumm anstellen und verletzen. Aber das ist eine andere Geschichte.

    Ich bin auch für Freiheit bei den Liegestützen und wie bei jeder Übung für das Achten auf den eigenen Körper: Nicht überfordern und wenn es weh tut, aufhören oder anders machen.

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  4. Was ich nicht ausstehen kann, ist wenn man Liegestütz von den Knien “Frauenliegestütz” nennt. Es hält sehr viele Frauen davon ab, den Liegestütz mit ausgestreckten Beinen überhaupt zu probieren, bzw. dran zu bleiben.

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    • Danke für Deinen Kommentar, Olga! Liegestütz ist Liegestütz, egal wie. Scheiß auf die Namensgebung. Erfinde einfach einen neuen Namen. Mehr als 90% aller Männer müssen den Liegestütz auf den Knien machen, wenn Du die Regeln änderst und sie erschwerst (einarmig z.B).

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  5. Also, ich bin absolut kein Profi, was Sport betrifft. Insgesamt kann ich mich den Anderen aber nur anschließen. Was gut tut, ist richtig. Alles andere kommt auf die persönliche Motivation an.

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  6. Ich denke, es geht nicht um „richtig“ oder „falsch“ im klassischen Sinne, sondern Darum die Liegestütze so auszuführen, dass der Trainingsefekt gegeben ist und ganz wichtig in meinen Augen, ich mir und meinem Körper nicht schade.
    Wenn ich durch eine falsche Technik meine Rotatorenmanschette oder Sehnen oder was auch immer Schädige, dann war das Falsch. Punkt.
    Und das merkt Mann/Frau evtl auch erst viel Später und nicht schon in den Tagen nach dem Training. That‘s it…

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  7. Hi Marco,
    Im Internet wird vieles beschrieben und dargestellt. “Jeder” hat die ultimative Lösung und was andere “Trainer” oder Institutionen vorgeben und darstellen wird in Frage gestellt, oder für gut geheißen. Sicher, nichts ist in Stein gemeiselt, wir leben in einer sich schnell verändernden globalen Welt. Wir haben in kürzester Zeit zugriff in jede Ecke dieser Welt, wo sich was “neues” entwickelt oder bildverfahrende wiedergebende Maschinen uns einen Einblick in die menschliche Anatomie gibt. Dort können wir dann sehen, wie der oder der andere myofasziale Muskel beansprucht wird.Jetzt kommst Du und stellst eine einfache Behauptung auf, bzw stellst den Liegestütz in Frage, nein nicht in Frage, aber das keinen falschen oder richtigen Liegestützt gibt und es wird gedrückt. Mensch Marco, was soll ein alter Mann (65) wie ich noch glauben. Nach 1,5 Jahren mit Kelly Starrett , Carl Paoli und sicher auch mit Dir, bin ich mal kurz ins zweifeln geraten. Da Du diese 3 Personen sicherlich kennst, den 3ten ssicherlich..schmunzel, muß ich nicht groß auf deren Philosophie eingehen. Beide erstgenannten proklamieren aber die Einheit des menschlichen Körpers. Eng anliegende Arme, entsprechende Spannung im Gesäß- bzw Bauchbereich, gerade Wirbelsäule..und das gedrückt wird!! Nun möchte ich doch einmal von Dir wissen, wie mein Körper, meine Haltung und mein Bewegungsmuster, beim Liegestützt aussehen soll!!
    Ich könnte über meine Erfahrungen und Blessuren sicher schreiben, ausgetauscht hatten wir uns schon mal, ohne zum Ende zu kommen, aber eine detailliertere Darstellung wäre für mich von Interesse. Du wirst Dir sicherlich etwas dabei gedacht haben, nur kurz etwas in den Raum zu stellen….
    Gruß Christian

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    • Klar habe ich mir etwas dabei gedacht, Christian! 🙂 Mit diesem Beitrag will ich zum denken (und ein bisschen diskutieren und austauschen) anregen. Bald kommt ein ausführlicher Artikel zu diesem Thema. Mach jetzt einfach mit dem weiter, was für Dich funktioniert.

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  8. Ich denke, solange die Bewegung im Einklang mit dem eigenen Körper geschieht, ist es richtig. Jeder Mensch ist etwas anders gebaut, hat eine andere Vorgeschichte, andere Einschränkungen. Jemand mit Handgelenksproblemen macht Liegestütze vielleicht Schmerzfrei, wenn er sich auf die Faust stützt. Deswegen sind es trotzdem Liegestütze. Andere sind vielleicht noch nicht so kräftig und modifizieren die Übung. Wieder andere empfinden sie als zu leicht und wählen eine schwierigere Variante.
    Ich bin überzeugt, dass jeder Körper seine individuell optimalen Bewegungsabläufe hat und an die sollte man sich halten, aber was optimal für Dr. Bizeps, als Beispiel, ist, muss noch lange nicht optimal für mich sein.

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  9. einige Millionen Jahre hat die Natur uns täglich Bewegungsaufgaben u Herausforderungen gestellt. Dafür haben wir ohne Theorie Lösungen entwickelt. Für Bewegungen die mit möglichst geringem Energieaufwand effizient erfolgreich waren wurden Engramme gebildet. Die Notwendigkeit eine 100 Liegestütz-Challenge zu bestehen gab es sicher nicht. Theoriebildung ist m. E. nur dort sinnvoll, wo sie der Prävention individueller Überbeanspruchung dient. Da wir häufig mit bestehenden Defiziten in Bewegungsmöglichkeiten, Mobilität, Körpergefühl usw. am Start sind, darf der ein oder andere professionelle Blick auf das Individuum sein. Pauschalierungen halte ich ebenfalls für überflüssig Gruss Stephan

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  10. Hi Marco, ich glaube an eine Liegestütz-Technik, um möglichst gut die Muskeln zu aktivieren und viel aus dem Training und der investierten Zeit herauszuholen. Also sich nicht passiv in die Schultern reinzuhängen, sondern aktiv herauszudrücken (Stichwort Serratus) sowie die Bauchmuskulatur zu aktivieren. Denn Liegestütze sind eine Ganzkörperübung. Der Rest kommt auf das persönliche Ziel an, welche Liegestütz-Variation man wählt. Sportliche Grüße Daniel

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  11. Für Liegestütze sollte die Bahn frei sein. Je nach Ausführung kann ich unterschiedliche Wirkungen erzielen, und unterschiedliche Muskelgruppen beanspruchen. Vorschriften gibt es meiner Meinung nach anderswo schon genug – als Yogalehrer versuche ich auch, meinen Schülern die Sonnengrüße und andere Asanas zuerst “richtig” beizubringen. Danach, finde ich, kann das Spiel beginnen. Richtig oder nicht, sollte über die persönliche Auswirkung definiert werden. Wenn es mir gut tut, und sich richtig anfühlt (auch die Tage danach) – was soll daran “falsch” sein. Wie bei allen Modellen und Theorien ist es auch hier so, dass keiner die Wahrheit weiß. Nur wer mag das schon zugeben?
    Herzlich, Erich

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    • Danke Erich! Eine Frage die man sich öfter stellen sollte, anstatt blind Regeln zu folgen: “Wenn es mir gut tut, und sich richtig anfühlt (auch die Tage danach) – was soll daran “falsch” sein.”

      – Marco

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